„Dankbar und offen unterwegs“ – so lautete die Einschätzung nach 125 Jahren Evangelisch-methodistischer Kirche in Halle
Die Gründung der Gemeinde
Im Herbst des Jahres 1890 kommt ein junger Mann aus Nürnberg, um in Magdeburg und Halle über das Evangelium zu reden.
Es ist der 31jährige Methodistenpfarrer Jakob Ekert und seine Arbeit scheint in Halle anfangs erfolglos: Lediglich 9 Interessierte finden sich zum ersten Vortrag ein, dessen Einnahmen nicht einmal die Saalmiete einbringen.
Dennoch setzt er seine Mission fort und intensiviert seine Arbeit.
Bereits zwei Jahre später wurde der Beschluss gefasst, für das Glaubenswerk in Halle eine feste Predigerstelle zu schaffen. Jakob Ekert kehrt nach Nürnberg zurück, wo er wenige Jahre später die Leitung des Diakonissenwerkes übernimmt – heute als Martha-Maria bekannt. So ist es sicher kein Zufall, dass 1912 zwei Diakonissen von Martha-Maria in Halle eine Privatpflegestation eröffnen – die Wurzeln des Diakoniewerkes Martha-Maria in Halle
Die Anfänge des Methodismus
John und Charles Wesley gehörten während ihres Studiums an der Oxford University zu einer kleinen Gruppe, die gemeinsam die Bibel studierte und über den Glauben diskutierte. Dabei wurde ihnen bewusst, dass ihr christlicher Glaube nicht etwas theoretisches sein soll, sondern sichtbare Auswirkungen haben muss.
Aus dieser Überzeugung heraus, begannen sie Armen zu helfen, Kranke und Gefangene zu besuchen und deren Kinder zu unterrichten. Dieses soziale Engagement wird zu einem wesentlichen Kennzeichen der methodistischen Bewegung. Wegen dieser „Methode“ (man könnte auch sagen „Tick“), die damals so gar nicht zum Wesen und der Denkweise der offiziellen Kirche passte, wurde die Gruppe um John Wesley häufig als „Methodisten“ verspottet. Diesen Spottnamen machten sich die Methodisten jedoch später mit Stolz zu eigen.
Und das waren die Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläumsjahres 2015
Freitag, 11. September 2015, 19.00-21.00 Uhr – Geschichten, Bilder und Lieder aus 125 Jahren Gemeinde
Sonnabend, 12. September 2015 – Mit einer Trommel-Combo aus dem Sengal wurden wir rhythmisch in Bewegung versetzt, bevor wir uns zum gemeinsamen Kaffeetrinken mit unseren Gästen an die Kaffeetafel setzten. Danach hörten wir Grußworten von Menschen, die uns ein Stück begleitet haben oder mit uns gemeinsam die Stadt gestalten. Zwischen den Reden lauschten wir einigen Musikstücken.
Am Sonntag, dem 13. September 2015, hielt Bischof i.R. Dr. Rüdiger Minor aus Dresden den Festgottesdienst